STÄDTEBAULICHER WETTBEWERB 2021 – ANERKENNUNG
Bestehende Quartiere weiterbauen – eine Stadt für Viele gemeinsam entwickeln
Wir wollen in Moosach ein Quartier weiterbauen und entwickeln, das sich stark mit den vorgefundenen Strukturen – baulich, freiräumlich, sozial – auseinandersetzt.
Die Städte und deren Quartiere stehen vor tiefgreifenden räumlichen und funktionalen Umstrukturierungen. Es geht dabei insbesondere um Themen wie Klimaresilienz, Ökologie und Entsiegelung, Umverteilung des öffentlichen (Verkehrs-)Raums, räumliche Ausprägungen der Digitalisierung, Umgang mit Spekulation (Grund und Boden, Eigentum), Mobilitätsverhalten und Diversifizierung der Lebensstile im Allgemeinen.
Der daraus abzuleitende, dringend nötige Stadtumbau hin zu leistungsfähigeren Systemen kann nur kontextbasiert und in engem Austausch mit der Stadtgesellschaft und den unmittelbar im Gebiet lebenden und agierenden Menschen wirklich nachhaltig funktionieren.
Getragenen von einer breiten Akzeptanz kann das System ‚Stadt-Quartier-Nachbarschaft-Wohnraum‘ auch tiefgreifenden Änderungen ausgesetzt werden, ohne dabei übermäßigen Verdrängungsprozessen zu erliegen und zum Spekulationsobjekt zu verkommen.
Das Projektgebiet zeichnet sich durch eine gute Versorgung an öffentlichen Freiräumen und einen raumprägenden gewachsenen Baumbestand aus. Dieser Standortvorteil soll dem Entwurf als robustes Rahmenkonzept dienen. Ziel ist es ein sich ergänzendes Raumkontinuum zu entwerfen, ein im Alltag lebenswertes städtisches Quartier. Der Lage und guten verkehrlichen Anbindung gemäß, wird die bauliche Dichte erheblich erhöht, ohne dabei die freiräumlichen Qualitäten zu verlieren. Es entstehen sowohl neuer Wohnraum, als auch lebendige Straßenzüge, privatere grüne und lärmgeschützte Höfe, ökologische Vorrangflächen und nicht zuletzt ein zusammenhängender Verbund öffentlicher Grünräume.
urban streetscapes - lebendige Strassen- und Platzräume
Im Bestand fällt die räumliche Zuordnung bisher schwer. Welche Räume darf ich nutzen, wie finde ich mich im Quartier zurecht? Was ist privat, was ist öffentlich? Räumliche Proportionen scheinen monoton und gleichförmig.
Durch präzise gesetzte Bauvolumina entsteht ein baulich gefasster, adressbildender Straßen- Platz- und Gassenraum, der durch aktivierte Erdgeschosszonen optimale Voraussetzungen für das Entstehen eines lebendigen öffentlichen Verkehrsraums bietet. Ein intuitiv les- und erlebbarer Ort zum Werken, Treffen, kommunizieren und Verweilen.
inner urban landscapes - grüne Infrastruktur „Stadtnatur“
Ein zusammenhängender öffentlicher, hoch programmierter und flexibel nutzbarer Grünraumverbund schafft wohnortnahe Möglichkeiten für Aktivität, Sport, Spiel und Kultur. Nötige Infrastrukturen (WC, Kiosk, Pavillon, …) ergänzen Karl-Lipp Park, Amphionpark und Nanga-Parbat-Wiese.
Die baulichen Setzungen lassen neben den angesprochenen, gefassten Straßenräumen ruhige Hoflagen entstehen, die das Potenzial der schon im Bestand guten Grünraumversorgung wecken. Aus anonymen Abstandsgrün werden gemeinschaftliche und aneigenbare grüne Innenhöfe. Hier finden sich private Terrassen, kleine Gärten und einsehbare Orte für (Klein-)Kinderspiel.
ökologische Vorrangflächen
Gezielt sollen dezentral verteilte Bereiche von intensivem Nutzungsdruck ausgenommen werden und dadurch ökologische und klimatische Positiveffekte erzielen.
Im nachhaltigen Stadtumbau werden solche grün-blauen Inseln als ‚ökologische Vorrangflächen‘ entscheidend zur Qualität der zukünftigen Quartiere beitragen. Sie leisten wertvolle Beiträge hinsichtlich mikroklimatischer Kühleffekte, Retention und Versickerung sowie Biodiversität. Durchlässige, kiesige Substrate lassen hier extensiv genutzte Ruderalflächen entstehen. Darüber hinaus wirken sie raumbildend, ästhetisch und fördern so die Wohn- und Lebensqualität im Quartier.
Ähnlich dem Gebäudebestand, Straßenräumen, öffentlichen Parks und privaten Grünräumen werden sie essenzieller Bestandteil der städtischen Fläche.
In Zusammenarbeit mit:
FAM Architekten
Veröffentlichungen:
competitionline
wettbewerbe aktuell
STÄDTEBAULICHER WETTBEWERB 2021 – ANERKENNUNG
Bestehende Quartiere weiterbauen – eine Stadt für Viele gemeinsam entwickeln
Wir wollen in Moosach ein Quartier weiterbauen und entwickeln, das sich stark mit den vorgefundenen Strukturen – baulich, freiräumlich, sozial – auseinandersetzt.
Die Städte und deren Quartiere stehen vor tiefgreifenden räumlichen und funktionalen Umstrukturierungen. Es geht dabei insbesondere um Themen wie Klimaresilienz, Ökologie und Entsiegelung, Umverteilung des öffentlichen (Verkehrs-)Raums, räumliche Ausprägungen der Digitalisierung, Umgang mit Spekulation (Grund und Boden, Eigentum), Mobilitätsverhalten und Diversifizierung der Lebensstile im Allgemeinen.
Der daraus abzuleitende, dringend nötige Stadtumbau hin zu leistungsfähigeren Systemen kann nur kontextbasiert und in engem Austausch mit der Stadtgesellschaft und den unmittelbar im Gebiet lebenden und agierenden Menschen wirklich nachhaltig funktionieren.
Getragenen von einer breiten Akzeptanz kann das System ‚Stadt-Quartier-Nachbarschaft-Wohnraum‘ auch tiefgreifenden Änderungen ausgesetzt werden, ohne dabei übermäßigen Verdrängungsprozessen zu erliegen und zum Spekulationsobjekt zu verkommen.
Das Projektgebiet zeichnet sich durch eine gute Versorgung an öffentlichen Freiräumen und einen raumprägenden gewachsenen Baumbestand aus. Dieser Standortvorteil soll dem Entwurf als robustes Rahmenkonzept dienen. Ziel ist es ein sich ergänzendes Raumkontinuum zu entwerfen, ein im Alltag lebenswertes städtisches Quartier. Der Lage und guten verkehrlichen Anbindung gemäß, wird die bauliche Dichte erheblich erhöht, ohne dabei die freiräumlichen Qualitäten zu verlieren. Es entstehen sowohl neuer Wohnraum, als auch lebendige Straßenzüge, privatere grüne und lärmgeschützte Höfe, ökologische Vorrangflächen und nicht zuletzt ein zusammenhängender Verbund öffentlicher Grünräume.
In Zusammenarbeit mit:
FAM Architekten
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