In Zusammenarbeit mit: BOGL
Veröffentlichungen:
Stadt Wien
REALISIERUNGSWETTBEWERB, 5,1HA – 1.PREIS
Die gewachsene Stadt um die Wiener Gasometer ist ein besonderer Ort. Markant dominieren die backsteinernen, ehemaligen Gasbehälter die Umgebung. Die städtische Überformung der ehemals industriell genutzten Stadtrandlage im Zuge des jüngeren Wachstums nach dem 2. Weltkrieg hat ein baulich wie sozial heterogenes Konglomerat verschiedener Strukturen entstehen lassen. Die vielschichtigen, mitunter komplex gegliederten und stark durchgrünten Orte erzeugen einen spannenden Raum, den es zu erkunden gilt und der mit kleinen Taschen, intimen Nischen und Oasen, Altem nebst Neuem, Temporärem und Dauerhaftem, sowie vielen weiteren kleinteiligen Entdeckungen aufwarten kann.
Als explorative Grundlage für das Gestaltungskonzept wurde eine “Schatzkarte” entwickelt, um alle besonderen Orte und Qualitäten des Projektgebiets aufzunehmen. Dazu zählen bestehende Gebäude, Räumlichkeiten, Funktionen, Bepflanzungen und Oberflächen, die wir weitgehend erhalten und umgestalten. Neben den physischen ‚Schätzen‘ wurden ebenso immaterielle Qualitäten wie vorhandene Atmosphären und soziale Gefüge aufgenommen und in das Konzept integriert. Neue Elemente und Nutzungen bauen auf bestehenden Strukturen auf. So kann der örtliche Charakter des „Rauen“, „Unfertigen“ und „Vielschichtigen“ in den neuen Park übersetzt werden.
Das Nebeneinander der beschriebenen Kleinteiligkeit einerseits und den immer wieder vorhandenen, pittoresken Ausblicken auf die Gasometer andererseits wird beim Spaziergang durch das Gebiet spürbar und verleiht der Situation einen ortspezifischen Charakter. Der gewachsene Baumbestand verbindet dem Ort eingeschriebene Schollen unterschiedlichster Nutzung miteinander und schafft bereits im Bestand eine charaktervolle Räumlichkeit. Die immer wiederkehrenden Nussbäume (‚juglans regia‘), die alten Werkstattgebäude, kleine (Nutz-)Gärten und die Vielfalt an Nutzer:innen und Gewerbetreibenden verleihen dem Ort ein fast südeuropäisches Flair. Wir sehen großes Potenzial darin, die vor Ort erlebten und in einer intensiven Analysearbeit decodierten Schichten und Geschichten des Planungsgebiets samt Umgebung als Grundlage für einen einzigartigen Park aufzugreifen. Aus den Qualitäten und Eigenheiten des Kontextes wird ein grüner Mittelpunkt für das gesamte Viertel geschaffen.
Neben der Bewahrung vorhandener Strukturen und Qualitäten geht es auch darum, übergeordnete Verbindungen herzustellen und den neuen Park in das Netzwerk öffentlicher Räume einzubetten. Aktuell ist eine intuitive Orientierung durch das Gebiet nicht einfach; Zäune und gesperrte Bereiche zerschneiden den Raum. Im Konzept bilden klar lesbare Hauptwegeverbindungen eine übergeordnete, gliedernde Struktur.
Zentraler Ansatz der räumlichen Idee ist es, das noch weitgehend verborgene Potenzial des Ortes zu enthüllen, das sowohl in der Größe und Weite der Gasometer als auch in den intimen Grünräumen, den geschichtlichen Spuren, den Menschen und dem Alltagsleben liegt. Dazu werden vier Teilräume definiert: “Die offene Weite”, “Der grüne Rahmen”, “Die Einschnitte” und “Die Lichtungen”. Als Gesamtes formulieren sie ein robustes räumliches Rahmenwerk, dass – je nach Entwicklungsstand – auf sich ggf. ändernde Bedarfe reagieren kann. Im Rahmen eines iterativen, begleitenden Prozesses wachsen die vielfältigen Geschichten und Räume des neuen Zentralparks Schritt für Schritt.
REALISIERUNGSWETTBEWERB, 5,1HA – 1.PREIS
Die gewachsene Stadt um die Wiener Gasometer ist ein besonderer Ort. Markant dominieren die backsteinernen, ehemaligen Gasbehälter die Umgebung. Die städtische Überformung der ehemals industriell genutzten Stadtrandlage im Zuge des jüngeren Wachstums nach dem 2. Weltkrieg hat ein baulich wie sozial heterogenes Konglomerat verschiedener Strukturen entstehen lassen. Die vielschichtigen, mitunter komplex gegliederten und stark durchgrünten Orte erzeugen einen spannenden Raum, den es zu erkunden gilt und der mit kleinen Taschen, intimen Nischen und Oasen, Altem nebst Neuem, Temporärem und Dauerhaftem, sowie vielen weiteren kleinteiligen Entdeckungen aufwarten kann.
Als explorative Grundlage für das Gestaltungskonzept wurde eine “Schatzkarte” entwickelt, um alle besonderen Orte und Qualitäten des Projektgebiets aufzunehmen. Dazu zählen bestehende Gebäude, Räumlichkeiten, Funktionen, Bepflanzungen und Oberflächen, die wir weitgehend erhalten und umgestalten. Neben den physischen ‚Schätzen‘ wurden ebenso immaterielle Qualitäten wie vorhandene Atmosphären und soziale Gefüge aufgenommen und in das Konzept integriert. Neue Elemente und Nutzungen bauen auf bestehenden Strukturen auf. So kann der örtliche Charakter des „Rauen“, „Unfertigen“ und „Vielschichtigen“ in den neuen Park übersetzt werden.
In Zusammenarbeit mit: BOGL
Veröffentlichungen:
Stadt Wien
Das Nebeneinander der beschriebenen Kleinteiligkeit einerseits und den immer wieder vorhandenen, pittoresken Ausblicken auf die Gasometer andererseits wird beim Spaziergang durch das Gebiet spürbar und verleiht der Situation einen ortspezifischen Charakter. Der gewachsene Baumbestand verbindet dem Ort eingeschriebene Schollen unterschiedlichster Nutzung miteinander und schafft bereits im Bestand eine charaktervolle Räumlichkeit. Die immer wiederkehrenden Nussbäume (‚juglans regia‘), die alten Werkstattgebäude, kleine (Nutz-)Gärten und die Vielfalt an Nutzer:innen und Gewerbetreibenden verleihen dem Ort ein fast südeuropäisches Flair. Wir sehen großes Potenzial darin, die vor Ort erlebten und in einer intensiven Analysearbeit decodierten Schichten und Geschichten des Planungsgebiets samt Umgebung als Grundlage für einen einzigartigen Park aufzugreifen. Aus den Qualitäten und Eigenheiten des Kontextes wird ein grüner Mittelpunkt für das gesamte Viertel geschaffen.
Neben der Bewahrung vorhandener Strukturen und Qualitäten geht es auch darum, übergeordnete Verbindungen herzustellen und den neuen Park in das Netzwerk öffentlicher Räume einzubetten. Aktuell ist eine intuitive Orientierung durch das Gebiet nicht einfach; Zäune und gesperrte Bereiche zerschneiden den Raum. Im Konzept bilden klar lesbare Hauptwegeverbindungen eine übergeordnete, gliedernde Struktur.
Zentraler Ansatz der räumlichen Idee ist es, das noch weitgehend verborgene Potenzial des Ortes zu enthüllen, das sowohl in der Größe und Weite der Gasometer als auch in den intimen Grünräumen, den geschichtlichen Spuren, den Menschen und dem Alltagsleben liegt. Dazu werden vier Teilräume definiert: “Die offene Weite”, “Der grüne Rahmen”, “Die Einschnitte” und “Die Lichtungen”. Als Gesamtes formulieren sie ein robustes räumliches Rahmenwerk, dass – je nach Entwicklungsstand – auf sich ggf. ändernde Bedarfe reagieren kann. Im Rahmen eines iterativen, begleitenden Prozesses wachsen die vielfältigen Geschichten und Räume des neuen Zentralparks Schritt für Schritt.