Bauhausplatz München

2-PHASIGER REALISIERUNGSWETTBEWERB
1. PREIS WETTBEWERB 2016, REALISIERUNG 2018-2020

"Umsonst und Draußen"

Der öffentliche Raum ist der Ort, wo wir uns treffen und einander begegnen, wo wir miteinander diskutieren, streiten, verhandeln, uns versöhnen und uns verlieben. Für das Selbstverständnis und das Bestehen einer offenen Gesellschaft ist der Wert dieser Räume kaum zu überschätzen. Die öffentlichen Plätze als lebendige Knotenpunkte nehmen dabei eine besondere Rolle ein.

Der Entwurf des Bauhausplatzes greift die Bedeutung des Platzes als unabdingbarer Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft auf und schafft einen konsumfreien Ort, eine aneigenbare Bühne für städtisches Treiben: Ein Ort für Alle, umsonst und draußen.

Urheber: Burger Landschaftsarchitekten Partnerschaft, München, mit Prof. Olaf Metzel, München

Dabei bedient sich das Konzept der klassischen Grundelemente eines Stadtplatzes: Eine flexibel bespielbare Belagsfläche, Bäume, Sitzbänke und ein Brunnen als ortbildendes Signet. Insbesondere die Sitzbank dient uns als Symbol des Treffens und des Miteinander-Kommunizierens. Neben der hohen Anzahl an spielerisch über das Platztableau verteilter Bänke erfährt dieses klassische Ausstattungselement seine künstlerische Überhöhung in Form der Brunnenskulptur aus hoch gestapelten Bänken: Wir wollen ihn feiern, den öffentlichen Raum!

Neben diesem Postulat öffentlicher Räume wird die Materialität zum Nebenspieler. Die den Münchner Stadtraum prägende Gehwegplatte säumt die in der Mitte liegende Intarsie aus wassergebundener Wegedecke und lässt einen vollständig barrierefreien Ort entstehen. Im losen Raster angeordnete, bewusst positionierte grob geschnittene Platanen bilden zusammenhängende Kronendächer und wirken raumbildend. Das Thema Beleuchtung als zusätzliches, integriertes Entwurfselement lässt unterschiedliche Tages- und Nachtansichten des Ortes entstehen und wurde explizit dahingehend entworfen, das Entstehen von Angsträumen zu vermeiden. In Bänke und Brunnenskulptur integriert unterstreicht es das landschaftsarchitektonisch-künstlerische Konzept des Bauhausplatzes als Gesamtkomposition.