WETTBEWERB 2019
„Stadt der Vielen“, mehr gebaute Demokratie – Eine Chance für München. In München spitzen sich zahlreiche Debatten zu, die in allen prosperierenden Städten derzeit geführt werden. Hier wird nicht nur über Boden, Spekulation, Eigentum, Wachstum und Veränderung gestritten, sondern auch nach neuen Wegen für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung gesucht, die sich an Fragen von Bezahlbarkeit, Zugänglichkeit und Verlässlichkeit ausrichten. Die Landeshauptstadt hat im Münchner Nordosten einen Ideenwettbewerb für eine der letzten großen Entwicklungsflächen ausgelobt. Für eine Fläche von 600 Hektar werden dabei drei große Masterpläne gefordert. Diese Vorgaben laufen krampfhaft auf die Darstellung fertiger Stadtquartiere hinaus. Aber so leichtsinnig sollte die Chance, die konkreten Bedingungen und die Art und Weise der Veränderung des Münchner Nordostens zu definieren, nicht vergeben werden. Es geht um etwas Grundsätzlicheres.
Wem gehört die Stadt? Angesichts der rasanten Bodenpreisentwicklung schlagen wir vor, die Grundstücke im Münchner Nordosten über die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme zu kommunalisieren und ausschließlich im Erbbaurecht zur Bebauung und Nutzung weiterzugeben.
Wer plant die Planung? Eine Entwicklungsgenossenschaft für das Planungsgebiet und Parlamente der Nachbarschaften auf den Quartiersebenen ermöglichen echte Teilhabe und Mitgestaltung an Transformationsprozessen, die bereits heute beginnen können.
Stadt ist das was wir daraus machen! Die Stadt der Vielen ist in Bewegung und verändert sich mit Ihren Bewohner*innen. Innerhalb eines Rahmens aus Freiräumen und bestehenden Strukturen, lässt sie Gleichzeitigkeit zu und kann Unterschiedlichkeiten auf Dauer aufnehmen. Die Stadt der Vielen kann viel mehr Menschen Platz bieten, als es die Wettbewerbsauslobung zu denken wagt. Stadt ist ein Gemeingut, das kollektiv ausgehandelt werden muss. München geht uns alle an.
Arge "Stadt der Vielen": Europa Frohwein, Imke Mumm, Julia Preschern, Andy Westner, Christian Zöhrer, Werner Schührer, Max Ott, Norbert Kling, Peter Kühn, Thomas Hess, Julian Numberger
Veröffentlichung im "Urban Transcripts Journal"
WETTBEWERB 2019
„Stadt der Vielen“, mehr gebaute Demokratie – Eine Chance für München. In München spitzen sich zahlreiche Debatten zu, die in allen prosperierenden Städten derzeit geführt werden. Hier wird nicht nur über Boden, Spekulation, Eigentum, Wachstum und Veränderung gestritten, sondern auch nach neuen Wegen für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung gesucht, die sich an Fragen von Bezahlbarkeit, Zugänglichkeit und Verlässlichkeit ausrichten. Die Landeshauptstadt hat im Münchner Nordosten einen Ideenwettbewerb für eine der letzten großen Entwicklungsflächen ausgelobt. Für eine Fläche von 600 Hektar werden dabei drei große Masterpläne gefordert. Diese Vorgaben laufen krampfhaft auf die Darstellung fertiger Stadtquartiere hinaus. Aber so leichtsinnig sollte die Chance, die konkreten Bedingungen und die Art und Weise der Veränderung des Münchner Nordostens zu definieren, nicht vergeben werden. Es geht um etwas Grundsätzlicheres.
Wem gehört die Stadt? Angesichts der rasanten Bodenpreisentwicklung schlagen wir vor, die Grundstücke im Münchner Nordosten über die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme zu kommunalisieren und ausschließlich im Erbbaurecht zur Bebauung und Nutzung weiterzugeben.
Wer plant die Planung? Eine Entwicklungsgenossenschaft für das Planungsgebiet und Parlamente der Nachbarschaften auf den Quartiersebenen ermöglichen echte Teilhabe und Mitgestaltung an Transformationsprozessen, die bereits heute beginnen können.
Stadt ist das was wir daraus machen! Die Stadt der Vielen ist in Bewegung und verändert sich mit Ihren Bewohner*innen. Innerhalb eines Rahmens aus Freiräumen und bestehenden Strukturen, lässt sie Gleichzeitigkeit zu und kann Unterschiedlichkeiten auf Dauer aufnehmen. Die Stadt der Vielen kann viel mehr Menschen Platz bieten, als es die Wettbewerbsauslobung zu denken wagt. Stadt ist ein Gemeingut, das kollektiv ausgehandelt werden muss. München geht uns alle an.
Arge "Stadt der Vielen": Europa Frohwein, Imke Mumm, Julia Preschern, Andy Westner, Christian Zöhrer, Werner Schührer, Max Ott, Norbert Kling, Peter Kühn, Thomas Hess, Julian Numberger
Veröffentlichung im "Urban Transcripts Journal"